Implantate können fehlende Zähne ersetzen. Zu diesem Zweck werden zuerst künstliche Zahnwurzeln aus Titan oder Keramik in den Knochen versenkt. Auf den Implantaten können dann entweder Zahnkronen, Brücken oder eine Prothese befestigt werden. Sofortimplantation bedeutet, dass die Implantate im gleichen Eingriff sofort nach Zahnentfernung eingesetzt werden. Bei günstigen Knochenverhältnissen ist es möglich, unmittelbar nach der Implantation die provisorische Krone oder Brücke einzugliedern.

Neue Keramikmaterialien haben die Ästhetik der Zahnkronen iun den letzten Jahren revolutioniert. Die Biokopatibilität der Keramiken ist unbestritten. Die neuen Keramikmaterialien bestehen aus Zirkonoxid, das durch Yttrium stabilisiert wird. Die Materialeigenschaften haben sich durch diese neue Technik enorm verbessert (hohe Biegefestigkeit). Diese neue Technologie hat nun Eingang auch in die Implantologie gefunden. Die ersten Keramikimplantate sind seit 2001 erprobt und nun, nach mehrjähriger Testung, stehen sie auch in Österreich zur Verfügung.

Sinus Lift ist eine spezielle Operationstechnik für den seitlichen Oberkiefer. Hier wird durch eine kleine Öffnung Knochenaugmentationsmaterial zwischen der Kieferhöhlenschleimhaut und dem Kieferhöhlenboden eingebracht. Die postoperativen Beschwerden sind sehr gering, jedoch sollten in den ersten zwei Wochen nach dieser Operation Flugreisen und Tauchgänge möglichst vermieden werden.

Zahntrauma und Unfälle sollten unbedingt gemeldet werden (Kindergarten, Schule oder Arbeitsplatz), um Ansprüche auf Ersatz von Rehabilitationskosten wahren zu können. In den meisten Fällen sollte die Behandlung möglichst rasch (d.h. innerhalb von 2 Stunden) nach dem Unfall stattfinden. Die ersten Therapieschritte sind die Schienung oder Replantation des Zahnes bzw. die Sofortimplantation.

Die ersten Patienten wurden vor mehr als 40 Jahren mit Implantaten versorgt. Sie waren alle über 50 Jahre alt, zahnlos und hatten Schwierigkeiten beim Essen oder Sprechen mit der Prothese. Im Lauf der Zeit wurden auch immer ältere Patienten (bis zum 87. Lebensjahr) implantiert. Ältere Patienten gewinnen mit neuem implantat-getragenem Zahnersatz an Lebensqualität. Die richtige Ernährung und Zerkleinerung der Speisen führt zur Aufnahme von wichtigen Vitaminen und spezifischen Nährstoffen. Die Wirkung der Medikamente bei Älteren wird durch die ausgewogene Ernährung verbessert; die Nebenwirkungen durch einen aktiven Stoffwechsel nehmen ab. Die Notwendigkeit zur Implantation besteht bei mehr als dreiviertel aller Erwachsenen, da sie mindestens einen oder mehrere Zähne verloren haben. Die Behandlung der Zahnlücken sollte möglichst rasch erfolgen, um einen übermässigen Knochenverlust im Kiefer zu vermeiden. In diesen Fällen können Implantate helfen, den Knochen richtig zu belasten und damit zum Erhalt beizutragen. Implantate sind im Kieferknochen fest verankert und fixieren die Prothese oder die Brücke.